In dieser Rubrik findet ihr jeden Monat ein anderes antikes Stück, welches wir genauer vorstellen.

 

Im Juli: Klassizistischer Schrank aus Frankreich

Da man den Sommer bekanntlich mit Urlaub verbindet, und dieser von einigen von uns gerne auch in Frankreich verbracht wird, haben wir uns für den Juli erneut eine Antiquität aus dem schönen Land ausgesucht.

Der eindrucksvolle Schrank stammt vermutlich aus dem Süden unserer Nachbarn. Man kann sich richtig vorstellen, wie er einst – um 1800 herum – in einem wahrscheinlich etwas gehobenerem Haus allerlei schönes Geschirr beherbergte.

Allein die Oberfläche ist schon eindrucksvoll – geölte Eiche, Kassettierungen, Schnitzereien   und Intarsien…

Intarsien? Das sind Einlegearbeiten aus Holz. Insgesamt 6 Stück in Sternform trägt der Schrank. Bei der Intarsientechnik werden dünne Materialplättchen (es muss nicht unbedingt Holz sein, wie man bspw. bei diesen Stühlen (LINK!) sehen kann) in Vollholz eingelegt.

Landläufig verwenden die meisten den Begriff Intarsie auch für aufwendigere Arbeiten, die ganze Oberflächen wie ein großes Mosaik aussehen lassen. Dabei handelt es sich jedoch meist um Marketerie. Zur Verwechslung der beiden Begriffe trägt auch bei, dass der Begriff Marketerie früher die französische Bedeutung für Intarsie war.

Bei der Marketerie werden die „Bilder“ im Ganzen vorgearbeitet und auf dem – meist günstigeren – Blindholz aufgeleimt. Es ist demnach keine Einlegearbeit, sondern eine Furniertechnik.

Erstmals im 15. Jahrhundert in Italien angewendet, wurden ab dem 17. Jahrhundert mit der Weiterentwicklung der Technik (Laubsägeblatt) vorwiegend teure, exotische Hölzer verwendet. Im 17. und 18. Jahrhundert (Barock und Rokoko) waren die kunstvollen Arbeiten – nicht nur auf Möbeln, auch bspw. im Bereich der Wandverkleidung – sehr beliebt und hatten ein außerordentlich hohes Niveau.

Obwohl die technischen Möglichkeiten Intarsien- und Marketeriearbeiten heutzutage sehr vereinfachen, setzen viele Handwerksbetriebe noch immer auf Handarbeit. Was sich sicherlich preislich widerspiegelt. Zum „Einstieg“ in die Materie bieten wir daher unser französisches Schmuckstück im Juli  zum reduzierten Preis – dafür stellt der Tischler wahrscheinlich nicht einmal das Holz zur Verfügung….

  • Angebot!

    Klassizistischer Schrank (Frankreich)

     2.800,00  2.600,00