Im September 2025
Kleine Biedermeier Kommode Esche
Über Kommoden haben wir schon berichtet. Dass das früher Truhen waren und sich die Schubladen nach und nach eingeschlichen haben. Erst eine oder zwei kleine unten im Sockel, dann breiteten sie sich immer weiter nach oben aus, bis aus der Truhe eine Kommode wurde. Ist auch bequemer…
Aber ist euch schon einmal aufgefallen, dass die allermeisten Kommoden aus der Biedermeier Zeit keine Griffe an den Schubladen haben? Das ist dann weniger bequem, hat aber einen Grund.
Im Gegensatz zu den wuchtigen, verspielten Kommoden aus den vorangegangenen Epochen mochte man es Anfang des 19. Jahrhunderts eher schlicht und klar. Unnötiger Zierrat war nicht gewollt. Klare Formen waren angesagt und nichts sollte das Furnierbild stören. Auch nicht, wenn es praktischer gewesen wäre. Daher haben die meisten Kommoden (aber auch Schränke und Sekretäre) aus der Zeit eingelassene Zuglösungen, also ein Schloss mit Schlüssel, der dann als „Griff“ fungierte. Die Handhabung wurde somit der Optik untergeordnet.
Zugegebenen, es sieht tatsächlich hübscher aus, wenn ein schönes Furnierbild durch nichts gestört wird. Ein kleiner Nachteil ist oft jedoch das Suchen nach dem passenden Schlüssel, denn die gehen im Laufe der Jahrhunderte leider häufiger verloren…
Im September gibt’s die hübsche kleine Kommode mit ein wenig Nachlass, da kann man das Öffnen per Schlüssel doch locker hinnehmen!